Parodontologie in Neustadt an der Weinstraße

Zahnärztin Charlotte Sauer

Die Parodontologie ist die Lehre des Zahnhalteapparates oder Zahnbetts. Dazu gehören das Zahnfleisch und der Kieferknochen.

Unter einer Parodontitis, einer Erkrankung des Zahnhalteapparates, leiden 8-10% der Weltbevölkerung, und sie ist eine der häufigsten Infektions- und Volkskrankheiten. Unter den mehr als 500 bekannten Keimen in der Mundhöhle gibt es einige, die besonders virulent, also krankmachend, sind. Sie leben unter Luftabschluss unter dem Zahnfleisch und regen durch ihre Toxine den Körper zu einer ständigen Entzündungsreaktion an. Letztendlich kommt es durch diese Entzündungsreaktionen zu Zahnfleischtaschen und zu Knochenabbau bis hin zu wackelnden Zähnen und Zahnverlust.

Normalerweise haftet Zahnfleisch fest an der Zahnoberfläche, mit einer Messsonde kann man ca. 2mm zwischen Zahnfleisch und Zahn eindringen. Die Haftung geht im Verlauf der Erkrankung verloren, so dass immer mehr Keime unter das Zahnfleisch gelangen können und dort die Entzündungsreaktionen unterhalten. Bei Zahnfleischtaschen beträgt die Sondierungstiefe mehr als 4 mm, kann jedoch bis zur Wurzelspitze des Zahnes gehen.

Bei der Sondierung kann es aus der Zahnfleischtasche bluten, muss aber nicht. Der Verlauf der Parodontitis ist schleichend und zieht sich oft unbemerkt und schmerzarm über Jahre hin. Da die pathogenen Mundkeime oft zwischen Familienangehörigen weitergegeben werden, tritt die Erkrankung familiär gehäuft auf.

Im Laufe der Erkrankung kann es zu schmerzhaften Entzündungen des Zahnfleisches, der Gingivitis, kommen. Durch den Knochenverlust und den nachfolgenden Zahnfleischrückgang sehen die Zähne länger aus und beginnen zu wackeln, bevor es zu Zahnverlusten kommt.

Bei der regelmäßigen Untersuchung der Zähne wird auch das Zahnfleisch inspiziert. So können frühe Zeichen der Parodontitis erkannt werden. Für den Zahnhalteapparat ist die tägliche gründliche Reinigung genauso wichtig wie für die Zähne, auch besonders in den Zahnzwischenräumen.

Mit einer Parodontitisbehandlung kann dem weiteren Verlust von Kieferknochen entgegengewirkt und die akuten Entzündungen eingedämmt werden. Die PA-Behandlung wird in der Regel nach Beantragung von den Krankenkassen übernommen und erstreckt sich über 2 Jahre mit regelmäßigen Kontroll- und Reinigungsterminen in 3-4 monatigen Abständen.

Bei der Therapie wird das Zahnfleisch betäubt und die Knochenoberflächen unter dem Zahnfleisch mit Handinstrumenten und Ultraschall gereinigt. Anschließend werden die Zahnfleischtaschen desinfiziert, um die unter dem Zahnfleisch vorhandenen Bakterien zu reduzieren und die Entzündung zum Abklingen zu bringen. 
Risikofaktoren für Parodontitis ist das Rauchen und ein erhöhter Zuckerwert im Blut bei Diabetes.

Die Parodontitis beeinflusst unseren gesamten Körper, da über das entzündete Zahnfleisch Keime durch die Blutbahn in andere Organe transportiert werden können. So steigt das Risiko, an Herz-Kreislauferkrankungen und chronischen Atemwegserkrankungen, an Arthritis und Osteoporose und das Risiko einer Fehlgeburt bei einer unbehandelten Parodontitis deutlich an.

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Unsere Zahnarztpraxis befindet sich im Herzen von Neustadt an der Weinstrasse direkt am Elwedritschbrunnen. Der Zugang zu den Praxisräumen ist barrierefrei. Hier nehmen wir uns Zeit für Sie und Ihre Wünsche.

Es ist uns ein besonderes Anliegen, den Zahnarztbesuch und die Behandlung so angenehm wie möglich zu gestalten. Dafür betreuen wir Kinder und Erwachsene mit Einfühlungsvermögen und nach den neuesten zahnärztlichen Erkenntnissen.

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