CMD-Behandlung in Neustadt an der Weinstraße

Cranium steht für Schädel, Mandibula steht für Unterkiefer und Dysfunktion für Fehlfunktion. Wenn Menschen mit ihren Zähnen andere Dinge tun außer Essen, kann es zu Schmerzen an Zähnen, Kaumuskeln, Kiefergelenken und den umgebenden Strukturen und Geweben kommen.

Viele Menschen beißen tagsüber als Konzentrationsunterstützung oder zum Stressabbau die Zähne zusammen. Viele tun das seit vielen Jahren, weshalb diese Vorgänge so automatisiert sind wie Gehen oder Auto fahren und kaum mehr bewusst wahrgenommen werden.

Im Mund und an den Zähnen sind diese Überlastungen schon früh erkennbar. Es gibt deutlichen Schliffflächen auf den Kauflächen der Zähne oder Zahnfleischrückgang zusammen mit keilförmigen Defekten am Zahnhals, die auf Berührung mit den Borsten der Zahnbürste oder der Sonde bei der zahnärztlichen Untersuchung empfindlich bis schmerzhaft sind.

Wenn jedoch die Fehlfunktionen überhandnehmen, kann es zu einem breitgefächerten Beschwerdebild weit über den Bereich des Mundes hinaus kommen. Viele Menschen sehen erstmal keinen Zusammenhang zwischen Pressen und Knirschen und ihren Beschwerden. Patienten klagen dann über einseitige oder beidseitige Kopfschmerzen, die in der Regel nach dem Pressen oder Zähneknirschen entstehen. Lokalisiert sind diese Schmerzen oft an den Schläfen oder der Stirn oder im Hinterkopfbereich, die sich bis in den Nacken und die Schultern ausdehnen können.

Außerdem kann es zu Schmerzen im Bereich der Kaumuskeln oder des Kiefergelenks kommen. Auch Tinnitus und Gleichgewichtsstörungen können durch Zähneknirschen oder Pressen der Zähne ausgelöst werden. 
In unserer Praxis werden Patienten bei jeder Kontrolluntersuchung nach Beschwerden gefragt, die durch Pressen und Knirschen entstehen können.

Zur Behandlung der CMD und dem Schutz der Zahnhartsubstanz der Zähne fertigen wir nach einer Abdrucknahme im Ober- und Unterkiefer eine Aufbissschiene an, die relativ fest auf den Zähnen sitzt. Diese Schiene kann tagsüber außer beim Essen getragen werden, damit herausgefunden wird, in welchen Situationen es zu übermäßigen Zahnkontakten kommt. Dann kann der Patient bewusst gegensteuern und lernen, die Zähne auseinander zu lassen.

Unser Kausystem ist am entspanntesten, wenn die Lippen locker geschlossen sind, die Zungenspitze am Gaumen liegt und die Zähne des Ober- und Unterkiefers einen Abstand von 1-2 mm zueinander haben. Wer tags umlernt, wird in der Regel auch nachts weniger pressen oder knirschen.

Meist wird die Schiene nachts getragen, auch um die Zähne vor weiterer Abnutzung zu schützen. Manche Menschen tragen jede Nacht ihre Schiene, andere phasenweise, wenn sie merken, dass sie vermehrt nachts pressen oder knirschen.

Bei anhaltenden Beschwerden kann auch die CMD-Therapie bei einem speziell weitergebildeten Physiotherapeuten von großem Nutzen sein. 

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